Traditionen im Zusammenhang mit der Zucht der Lipizzanerpferde als Teil des immateriellen Kulturerbes

Seitdem im Jahr 1580 das Gestüt in Lipica gegründet war, hat sich die Lipizzanerzucht auf die Gebiete des heutigen Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Ungarns, Österreichs, der Slowakei, Sloweniens und Italiens angeweitet. Dieses Element verbindet die Träger aus diesen Ländern mehr als 450 Jahren. Die Träger bewahren das Wissen, das mit der Lipizzanerzucht verbindet und die auf einem Vertrauenverhältnis zwischen Mensch und Pferd als Teil eines gemeinsamen kulturellen Erbes beruhrt.

Das Lipizzanerpferd zeichnet sich durch Langlebigkeit, hervorragende Ausdauer, guten und starken Charakter, Lernbarkeit und sportliche Fähigkeiten und das Wissen der Pferdezüchter zu erwerben. Diese Pferderasse ist bis heute ein ungeteiligen Teil des Reitersports, wie auch den festlichen Veranstalltungen. Es spielt eine wichtige Rolle im täglichen Kulturellen und sozialen Leben der Gemienden in den Dörfern rund um staatliche Gestüte und dort, wo private Züchter leben.

Eine breite Palette kultureller und sozialer Praktiken, Kenntnisse und Fähigkeiten, mündliche Überlieferungen, zeremonielle Veranstalltungen und Pferdesportarten im Zusammenhang mit der Zucht von Lipizzanerpferden haben Vertreter aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Ungarn, Österreich, Rumänien, der Slowakei, Slowenien und Italien inspiriert. Die Tradition der Zucht von Lipizzanerpferden, um ein Element für die Aufnahme in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO zu nominieren.

Die Vertreter nationaler Gestüte und privater Züchter, Experten für das immaterielle Kulturerbe und andere Kulturexperten und – forscher, sowie lokale Gemeinschaften aus allen teilnehmenden Ländern haben sich getroffen, um die Nominierung vorzubereiten. Der Nominierungsvorbereitungsprozess wurde vom Kulturministerium der Republick Slowenien koordiniert.

Der Zwichenstaatliche Ausschuss des Überreinkommens zum Schutz des immateriellen Kulturerbes der UNESCO wird auf seiner 16. Tagung im Dezember 2021 über die Akte entscheiden.


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